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Hike 422

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THE REISEBERICHT - 2015
Hike422 - 2015: 10.04.2015 - LH446 to Denver 11.04.2015 - Delicate Arch Fete 12.04.2015 - Jasonracing.com 13.04.2015 - Canyonlands shopping 14.04.2015 - koin Lavender 15.05.2015 - icy road possible 16.04.2015 - ups, we did it again 17.04.2015 - Kneippkur zum Arch 18.04.2015 - ohne Verstand 19.04.2015 - besser gehts nicht 20.04.2015 - Sandkastenspiele 21.04.2015 - Bundy Land 22.04.2015 - Museumsbesuch 23.04.2015 - Auto hiking 24.04.2015 - Viehtransport

20.04.2015 - Sandkastenspiele

Die Nacht in Page ist vorüber. Wir waren ja auch nur zum Schlafen da. Wir hätten auch in Kanab übernachten können oder in Big Water. Ehrlicherweise gab es jetzt aber in Big Water kein Motel das mich wirklich überzeugen konnte und von Kanab aus war mir die Anfahrt zum Cobra Arch zu weit. Also fiel die Entscheidung auf Page. So einfach können manchmal die Dinge liegen.

Im Schneckentempo fuhren wir über die Brücke vor dem Glen Canyon Dam. Wundert euch nicht, eine Strassenkehrmaschine verrichtet ihr Werk und konnte nicht überholt werden. Das obligatorische Wasserstandsfoto wurde geschossen...

Im Vergleich zum März 2014 hat sich der Wasserstand nicht verändert. Heißt ja nix und ist nur eine Momentaufnahme, aber immerhin ist nicht weniger Wasser drinnen als letztes Jahr. Wobei die Gesamthöhe des Lake Powell schon sehr niedrig ist, zumindest gefühlt.

Wasserstand März 2014. Ihr müsst etwas hineinzoomen und die Flecken an der Canyonwand miteinander vergleichen. Natürlich gebe ich keine Gewähr auf den Zentimeter ab, aber Pi mal Daumen würde ich sagen, keine Veränderung.

Kommen wir zum Hike des heutigen Tages. Wie bereits erwähnt wollen wir zum Cobra Arch. Ich hatte bereits einmal das Vergnügen zusammen mit meinem Sohn auf unserer FAS reloaded Tour. Ich fand der Hike war es Wert ein zweites Mal begangen zu werden, wobei meine Frau ja bisher das Vergnügen noch nicht hatte. Eine genauere Beschreibung des Trails findet ihr wie immer bei Fritz Zehrer und ich verzichte deshalb ein weiteres Mal auf eine genauere Erklärung.

Bevor ich wieder in einen Romanstil verfalle mal kurz ein Foto eingestreut. Meine Frau erinnerten die Wände des Long Canyon an Prinz-Regenten-Torte....Hatte sie etwa schon vor dem Hike Hunger? Dann würde der Weg ein weiter werden.

Ich möchte ein paar Worte über die Anfahrt zum Trailhead verlieren. Im Jahre 2011 habe ich mit meinem Sohn die Anfahrt abgebrochen. Ich traute meinem damaligen Mietfahrzeug die Weiterfahrt bis zum Ende nicht zu. Außerdem kam auch noch eine Schlechtwetterwand von Westen auf uns zu und wir fuhren wieder zurück. Damals eine durchaus weise Entscheidung. (Guckst du hier)

Im Jahre 2013 hat es dann zusammen mit meinem anderen Sohn funktioniert und auch heute sind wir fast bis zum Trailhead gekommen. Die Straße den Long Canyon entlang ist keine Herausforderung für ein SUV. Auch ohne Allrad ist das Befahren hier ohne Probleme möglich. Gerne wird ja in diesem Zusammenhang geschrieben, natürlich nur bei Trockenheit. Aber das versteht sich ja von selber. Ist die Road nass muss von einem Befahren dringend abgeraten werden. Sicherheitshalber nur noch einmal der Hinweis, die Versicherung eures Mietfahrzeuges wird auf diesen Wegen nicht greifen. Nicht befestigte Strassen sind von der Haftung ausgenommen.

Jetzt zur weiteren Anfahrt. Man fährt aus dem Long Canyon heraus und muss eine relative starke Steigung hinauf. Auch diese wird kaum ein Problem für ein Auto darstellen, da schon eher für den Fahrer oder den Beifahrer, denn es geht zu beiden Seiten in die Tiefe. Oben angekommen sehen die Wege in etwa so aus...

Alles halb so tragisch, auch wenn die Beschaffenheit des Sandes variieren kann. Bis zum Trailhead warten jetzt aber noch genau 3 heikle Stellen und ein Allrad Fahrzeug wird spätestens dann wichtig werden.

Irgendwann nämlich geht es mit der Sandpiste etwas bergab, relativ steil. In diesem Abhang selber sind noch ein paar kleinere Steinstufen eingebaut. Beim runterfahren sollte man sich also sicher sein, auch wieder hinauf zu kommen. Dazu sollte man sein Fahrzeug etwas kennen. Ich hatte zu meinem Tahoe vollstes Vertrauen, denn mit diversen Tahoes habe ich schon die tollsten Dinge befahren und er hat mich nie im Stich gelassen. Außer er meinte wieder einmal Luft aus den Reifen zu lassen, aber das sind ja ganz andere Geschichten.

Kurz nach dem Abhang kommt eine Washdurchfahrt. Im Jahre 2011 habe ich hier gekniffen und würde es auch heute wieder machen, denn das damalige Fahrzeug ein Traverse hatte einfach nicht die Fähigkeiten und ich nicht das Vertrauen in dieses Fahrzeug und das obwohl wir damit beim Whitmore Point waren. Wenn man in den Wash hineinsticht, sollte man sich also sicher sein auf der anderen Seite auch wieder herauszukommen. Es ist zu beiden Seiten steil und tief sandig, also vorher nachdenken bevor man feststeckt. Wie gesagt der Tahoe zuckte nicht mal und fuhr durch den Sand wie ein heißes Messer durch die Butter.

Die letzte heikle Stelle kann man dann auch auslassen. Haben wir heute gemacht. Es geht eine Steinstufe hinunter die der Tahoe wohl ohne Probleme genommen hätte, seine Beinfreiheit ist ja beachtlich. Aber wir haben uns trotzdem entschieden es nicht zu probieren, weil bis zum eigentlichen Trailhead sind es von dieser Stelle nur 300 m. Darauf kommt es nun wirklich nicht an und wir gingen kein Risiko ein.

Das bedeutete halt - She´s walking.....ich natürlich auch - klar!

In der Entfernung konnte man die Beehives ausmachen. Irgendwo da hinten muss sich auch die Wave befinden. Aber wir mussten weiter walken....

Der Weg, wobei Weg gibt es eigentlich keinen, ist sandig. Verdammt sandig!!! She walkte weiter.....

und weiter....

immer den GPS-Koordinaten hinterher....

Man sollte bei diesem Weg vielleicht keine Angst vor Schlangen, Spinnen oder Eidechsen im Unterholz haben. Ansonsten wird es ein weiter Weg. Vielleicht hilft die Statistik ein wenig. Jedes Jahr sterben nur rund 3-4 Menschen in den USA an Schlangenbissen. Warum sollte es da genau uns treffen. Außerdem sind die Schlangen tagsüber eher träge und faul und werden erst zur Abendstunde aktiv. Wir haben auf jeden Fall keine einzige auf dem Weg gesehen und das war gut so. Weil mögen mag ich sie auch nicht.

Aber noch waren wir ja nicht am Ziel. Again she´s walking...

Zwischendurch gibts dann auch einmal diverse Steingebilde zu fotografieren...

und wenn ihr die nächste Formation seht, habt ihr es fast geschafft...

ein wenig weiterwalken muss aber dennoch sein....

Noch mehr Steinformationen säumen den Weg...

Dann endlich ist man am Ziel...

da steht er endlich, der Cobra Arch. Die 5.2 km einfacher Weg hierher sagen nichts über die Schwierigkeiten aus. Tiefer Sand auf dem kompletten Weg und die ständige Suche nach dem Weg zwischen den Büschen haben viele Körner gekostet. Ich hatte sowas wie einen kleinen Hungerast als ich ankam. Ich war froh hier zu sein. Über den Heimweg wollte und konnte ich mir zu diesem Zeitpunkt noch keine Gedanken machen. Aber fotogen fand ich den Cobra Arch dann trotzdem.

Auch die direkte Umgebung des Arch hat seine Reize...

Gleich rechts nebem dem Cobra entsteht ein kleiner Cobra. Der Durchbruch ist fast geschafft, vielleicht noch 1000 Jahre oder so...

Wir machten uns nach ca. 30 Minuten Pause wieder auf den Weg. Wir hatten mittlerweile unsere Speicher auch wieder aufgefüllt.

Kennt ihr eigentlich den Spruch: "Heimwärts rennen die Küh schneller!" So erging es uns, der Rückweg erscheint immer schneller zu gehen als der Hinweg. So auch dieses Mal und das obwohl wir nur 15 Minuten auf dem Rückweg schneller waren. Am Auto angekommen gab es erst einmal ein gesundes Essen.

Das wars dann für heute. Wir fuhren nach Kanab....

Habt ihr eigentlich kurz vor Kanab schon einmal so grüne Wiesen gesehen? Ich kann mich nicht wirklich erinnern.

Damit geht der heutige Tag zu Ende. Die ersten Wehwechen stellen sich langsam ein. Gestern die ersten Blasen, etwas aufgescheuerte Schultern vom Rucksack, leicht verstauchte Knöchel. Aber alles nicht schlimm. Der Spaß steht im Vordergrund. Heute stand er einmal kurz auf dem Spiel. Das Suchen des Weges war schwerer als gedacht und das Latschen im Sand erheblich anstrengender als vermutet. Auf dem Rückweg hat sich das aber wieder verlaufen und der Hike bleibt positiv im Gedächtnis.

Datum Hike Kilometer
11.04.2015 Coyote Trail - Rifle Falls S.P. 1.6
11.04.2015 Delicate Arch 4.5
12.04.2015 Pritchett Canyon 16.0
12.04.2015 Windows Section Primitive Trail 1.7
13.04.2015 False Kiva 4.8
13.04.2015 Upheaval Dome-Lookout 1.2
13.04.2015 Aztec Butte Trail 3.0
14.04.2015 Confluence Overlook 17.8
15.04.2015 5-Hole Arch 6.2
15.04.2015 Sunset Point at Capitol Reef N.P. 1.6
17.04.2015 Phipps Arch Hike 12,6
18.04.2015 Mud Volcano Hike 12.6
18.04.2015 Bryce Rim Verdauung (klein Vieh macht auch Mist) 1.6
19.04.2015 Peekaboo-Trail (Bryce) 11.7
20.04.2015 Cobra Arch Hike 10.4
  Gesamt 107.3
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